Christian Gottfried Friederici
1773/1765
8'8' FF-f'''
bundfrei, a' 415 Hz
nach Instrumenten aus den Museen Paris und Leipzig
Gregor Bergmann 2019
Daniel Nowak spielt Werke von Neefe | Mozart | Beethoven | J.S. | W.F. | C.P.E. | J.C.Bach
Video-Link: https://youtu.be/0iAJjioQA80
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=lHcv_U2QWZE
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=U0V0r9woBow
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=PxMPulnu_zU&list=RDlHcv_U2QWZE&index=2
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=vRnxMzk8vH0
Eine Frage der Stärke
Das in Leipzig aufbewahrte Instrument von Friederici ist eines der am häufigsten nachgebauten Clavichorde. Es ist klug angelegt und sicherlich das Produkt langer Erfahrung. Äußerlich ist es ein eher schlichtes Instrument, in einem eichenen Gehäuse und mit einer für sächsische Clavichorde üblichen Rosette. In Paris ist ein fast gleiches Clavichord von Friederici erhalten, dort allerdings mit französischem Nussbaum furniert, auf einem aufwändig geschnitzten Gestell ruhend und mit zwei Rosetten geschmückt.
Über die Besaitung ist leider nicht viel bekannt. Auf den Tastenhebeln sind ein paar Drahtnummern notiert. Es ist jedoch nicht klar, von wem diese stammen. In meinem Nachbau bin ich von diesen Drahtnummern ausgegangen und habe dabei mit einem einfachen System die fehlenden Nummern ergänzt. Notiert sind die Tasten a'' (Nr.7), cs'' (Nr.6) und fs' (Nr.5). Von f''' bis zum a'' sind es 9 Tasten mit der Nr.7. Von gs'' zum cs'' sind es 8 Tasten mit der Nr.6, c'' bis fs' sind 7 Tasten mit der Nr.5. Diese Reihe habe ich fortgesetzt, also 6 Tasten mit der Nr.4, 5 Tasten mit der Nr.3, 4 Tasten mit der Nr. 2 und 3 Tasten mit der Nr.1. So erreicht man die Taste c, welche oft die erste mit blanken Saiten ist, wenn man von einem umsponnenen Bassbezug ausgeht.
Weil mir von Friederici keine Angaben für die Drähte im Bass bekannt sind, habe ich mich an seinen Schüler gehalten, Gottfried Joseph Horn. Von ihm sind mehrere Instrumente erhalten, eines davon ebenfalls im Musikinstrumentenmuseum in Leipzig, mit der Nummer 27. Auf den Tastenhebeln sind sämtliche Drähte für den ganzen Umfang notiert, im Bass zwei Nummern für Seele und Umspinnung. Der blanke Bezug weicht von den Drahtnummern auf Friedericis Instrument ab, so dass man davon ausgehen kann, dass gleiches für den Bass gilt. Dennoch habe ich die Angaben aus Horns Instrument als Grundlage genommen.
Das Nachbau hat einen vollen, runden Ton im Bass, eine klare, schnelle Ansprache und einen schönen, singenden Ton.